In der Pfarrkirche sind nach den archäologischen Ausgrabungen im Mai und Juni die Funde fachgerecht konserviert und die größten Vertiefungen mit Kies aufgefüllt. Der gesamte Boden wurde dann mit einem Vlies abgedeckt. Über diesem „Deckel“ sind nun die Installateure für die Fußbodenheizung und die Elektriker für die Verkabelung am Werk. Ebenso wurden bereits alle Beleuchtungskörper abgehängt und fachgerecht gelagert.
Demnächst wird mit einer Glasschaum-Schüttung eine Ebene erzeugt. Darauf kommt eine Betonplatte mit eingelagerten Heizrohren. Nach dem Aushärten wird dann der gesamte Kirchenraum eingerüstet, damit die Restauratoren sich an der Decke und den Wänden den Gemälden und Stuckarbeiten widmen können.
Im Rahmen der archäologischen Untersuchungen wurde die - von der Renovierung des Jahres 1939 bekannte (aber nicht dokumentierte) und mit einem Betondeckel verschlossene - Gruft in der Raummitte unter der Vierung wieder entdeckt. Dem PKR, dem pfarrinternen Bauausschuss und da vor allem Martin Ilg ist es zu verdanken, dass die Gruft zuerst von außen durch eine kleine Öffnung mit einer Kamera erforscht wurde. Weil diese Aufnahme viele interessante Befunde ergab, wurde der Betondeckel abgenommen und das Gewölbe zugänglich gemacht. Glaubte man zuerst, dass nur wenige Nischen belegt wären, so ergab die genauere Untersuchung doch neue Erkenntnisse. Von den 36 Nischen sind 21 belegt; erwähnenswert ist der Erhaltungszustand der liturgischen Geräte (Primizkelche) bzw. der Gewänder.
Dieses einzigartige Bauwerk in der Kirche, laut einer Inschrift um 1742 errichtet und nach der Reform der Begräbnisordnung von Joseph II um 1785 wieder geschlossen, soll nach der Renovierung zur Wahrung der Totenruhe wieder versiegelt werden. Sollten sich irgendwann einmal neue Fragestellungen ergeben oder eine neue Untersuchung anstehen, besteht zumindest die Möglichkeit eines Zugang von oben. Dafür hat Martin Ilg einen Rahmen mit einer Luke gebaut, auf welcher dann die Platten des Kirchenbodens angepasst werden.
Unsere Pfarrkirche ist ein einzigartiges Schmuckstück - und wir hoffen, dass die Renovierung auch all ihre Schönheit noch deutlicher zum Vorschein bringt. Auf dass dann nach all dem Aufwand und den vielen Bemühungen auch das Ergebnis langen Bestand hat, bitten wir weiterhin um Ihre finanzielle Unterstützung - gern auch mit einem kleinen Betrag über eine längere Zeit (Dauerauftrag). Ein herzliches „Vergelts Gott“.
Hartmut Vogl
Pfarrverwaltung St. Gallus IBAN AT66 3700 0000 0380 6171 - Verwendungszweck: Kirchenren. 23/24
Bundesdenkmalamt IBAN AT07 0100 0000 0503 1050 - mit dem Code "A365" wird Ihre Spende der Renovierung der Galluskirche zugewiesen.
Mit Ihrem Geburtsdatum wird die Spende für Sie steuerlich absetzbar.